Was bedeutet es, sich selbst ernst zu nehmen?
Sich selbst ernst zu nehmen heißt, die eigenen Bedürfnisse, Gefühle und Grenzen bewusst wahrzunehmen – und ihnen Raum zu geben. Es bedeutet, sich nicht ständig hintenanzustellen sondern sich selbst wie einen wertvollen Menschen zu behandeln, der genauso wichtig ist wie alle anderen. Es geht nicht um Egoismus, sondern um gesunde Selbstachtung.
Warum fällt uns das oft so schwer?
Viele Menschen – besonders empathische, verantwortungsbewusste oder in fürsorglichen Rollen sozialisierte – sind darauf programmiert, zuerst an andere zu denken. Essen kochen für alle, aufräumen, putzen, Nachrichten beantworten, helfen, zuhören, springen, wenn jemand etwas braucht – das ist Alltag. Aber wann kommst du selbst in diesem Ablauf eigentlich dran?
Inspiration: Von Menschen lernen, die an sich denken
Es gibt Menschen, die ganz selbstverständlich ihre eigenen Bedürfnisse an erste Stelle setzen. Und ja – manchmal ärgert man sich darüber. Aber vielleicht können wir uns gerade von ihnen etwas abschauen: Nicht im übertriebenen Maß, sondern als Erinnerung daran, dass es okay ist, sich selbst wichtig zu nehmen. Sich vor dem Großputz eine Pause gönnen, bevor man für alle kocht selbst kurz etwas zu essen machen, erst einmal tief durchatmen und überlegen: Was brauche ich gerade? Denn vieles – wirklich vieles – kann warten.
Warum ist das so wichtig?
Ich kann es nicht oft genug sagen: Sich selbst ernst zu nehmen ist entscheidend für dein körperliches, seelisches und soziales Gleichgewicht. Wenn du dich ständig übergehst, verlierst du auf Dauer die Verbindung zu dir selbst – und auch die Kraft für andere. Wenn du dich dagegen zur Priorität machst, bekommst du nicht nur mehr Energie, sondern auch mehr Klarheit, Freude und innere Stabilität.
Was kannst du konkret tun?
• Frage dich morgens: Was brauche ich heute – wirklich?
• Mache kleine Dinge zuerst für dich – bevor du “funktionierst”.
• Lerne, „Nein“ zu sagen, ohne dich zu rechtfertigen.
• Räume deine Bedürfnisse nicht ans Ende des Tages.
• Und vor allem: Erinnere dich immer wieder daran, dass du zählst.
Fazit:
Sich selbst ernst zu nehmen heißt: Du bist nicht erst dran, wenn alle anderen versorgt sind. Du darfst jetzt wichtig sein. Nicht später, nicht vielleicht. Sondern heute. Make it a priority – mache dich zur Priorität.